Wildblumen als Gartenapotheke ☕️

Wir haben für euch ein neues Wildblumen-Set zusammengestellt! Darin befinden sich 5 Wildstauden, die verschiedene Vorteile bieten: 

  • Sie helfen euch bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen. Dazu zeigen wir euch später noch verschiedene Rezepte.
  • Sie bieten verschiedensten Lebewesen notwendige Lebensräume und Nahrung.
  • Sie bereichern euren Garten mit ihrer Schönheit.

  

Wilde Hilfe für eure Gärten

Wir haben für euch in unserem Onlineshop ein Set zusammengestellt, wo ihr mit einem Klick die von uns hier vorgestellten Pflanzen bestellen könnt. So erhält ihr die 5 Pflanzen direkt nach Hause geliefert und könnt mit dem Aufbau eurer eigenen Gartenapotheke beginnen. Alle Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und fühlen sich auch in Balkonkübeln wohl. 

PS: Mit dem Code «WildeHilfe10» erhält ihr 10% auf das Set. 🤫

 

 

 

 

Hypericum perforatum – Johanniskraut

 

Geschichte

Ihr kennt bestimmt das Johanniskraut. Das Kraut wurde bereits im Altertum als Arzneimittel genutzt. Anfangs wurde das Johanniskraut zur Wund- und Schmerzbehandlung eingesetzt. Etwas später wurde es zur Behandlung psychischer Beschwerden und zur Abwehr von Unheil angewendet, als sogenanntes mystisches Apotropaikum. Bei letzterem wurde es bei Exorzismen verwendet, wodurch es einer seiner Namen “Fuga daemonum” erhielt. Ausserdem war es Bestandteil des Allheilmittels, das Kaiser Nero von seinem Arzt als Antidot gegen Vergiftungen erhielt. 

Man glaubte ausserdem, dass das Kraut besonders am Johannistag, dem Tag der Sonnenwende, über eine besondere Kraft verfüge: über die lebensspendende Kraft der Sonne

 

Botanische Merkmale 

Das Johanniskraut ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von 40 bis 70 cm erreichen kann. Aus einem weitverzweigten Wurzelstock wachsen im Frühjahr mehrere harte, oft rötlich gefärbte, kahle Stängel. Im oberen Teil sind sie verästelt und wachsen stark in die Breite. 

Ein spezielles Merkmal der Pflanze ist, dass die Blätter bei Gegenlicht betrachtet kleine transparente Punkte aufweisen, die wie kleine Perforationen aussehen, was dem Johanniskraut seinen wissenschaftlichen Namen "perforatum" gab.

Die Blüten des Johanniskrauts sind goldgelb und wachsen an der Spitze der oberen Zweige. Sie sind mit Exkretdrüsen besetzt. Werden die Blüten zerquetscht, tritt ein blutroter Saft aus, der auch Johannisblut genannt wird. Dieser Saft wird besonders bei der Ernte in der Johannisnacht als besonders wirksam angesehen. Die Blütezeit des Johanniskrauts ist von Ende Juni bis September.

Das Johanniskraut bevorzugt trockene Kalk- oder Urgesteinsböden in sonnigen Lagen. Man findet es häufig auf Brachland, an Wiesen- oder Waldrändern, Mauern und Wegen bis auf 1500 m Höhe. Es wächst auch gerne in Balkonkübeln.

 

Hypericum perforatum AdobeStock natalya2015

 Hypericum perforatum – Johanniskraut (natalya2025 auf stock.adobe.com)

 

Wirkung

Durch die Einnahme von Johanniskraut wird grundlegend die Lichtaufnahme im Organismus verbessert, was seine stimmungsaufhellende Wirkung erklärt.

Äusserlich angewendet kann Johanniskraut bei einer Vielzahl von Beschwerden und Verletzungen helfen. Dazu gehören Sportverletzungen, Schnitt- und Schürfwunden, Prellungen, Verstauchungen, Blutergüsse, Verbrennungen, Sonnenbrand, Neurodermitis, Rheuma, Gicht, Muskelverspannungen, Gürtelrose sowie die Pflege sehr spröder oder trockener Haut.

Für die innere Anwendung sind die Wirkungen von Johanniskraut ebenfalls vielfältig. Es kann bei psychovegetativen Störungen, depressiven Verstimmungszuständen, nervöser Unruhe, Erschöpfung, Schlafstörungen, Wechseljahrbeschwerden, Migräne, Reizblase sowie bei der Verdauungsförderung und der Förderung der natürlichen Selbstheilung eingesetzt werden.

Diese umfassende Palette an Anwendungsmöglichkeiten macht Johanniskraut zu einer beliebten und vielseitigen Heilpflanze in der Naturheilkunde. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Anwendung von Johanniskraut mit einem Arzt oder einer Ärztin zu beraten, insbesondere wenn es um die innere Einnahme geht, da Johanniskraut Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann.

 

Johanniskraut-Tee

1 TL Johanniskraut mit ¼ Liter kochendem Wasser überbrühen und 5 Min. ziehen lassen. Anschliessend abseihen. Bei Bedarf mit Honig süssen. 2 Tassen täglich trinken. 

Der Tee kann auch als Absud aufbewahrt und anschliessend äusserlich angewendet werden, indem er auf die Haut aufgetragen wird. 

 

Johanniskraut-Öl

Frisch gesammelte Blüten und Knospen leicht zerdrücken und in ein Glas geben. So viel Olivenöl einfüllen, bis die Blütenmasse schwimmt. Die Mischung 6-8 Wochen an der Sonne stehen lassen und täglich gut schütteln. Nach dieser Zeit abseihen und in Flaschen füllen. Kühl lagern. 

Hilft bei Hexenschuss, Gelenkschmerzen und Sonnenbrand. 

 

 

 

Veronica officinalis – Echter Ehrenpreis

 

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der echte Ehrenpreis im Jahr 1500 im “Kleinen Destillierbuch” von Hieronymus Brunschwig, unter verschiedenen Namen wie "erenbris", "veronica" und "über arzt gruntheil". Brunschwig schrieb die Benennung des Krauts einem französischen König zu, der angeblich durch die äusserliche Anwendung des Safts aus Ehrenpreis von einer chronischen Hauterkrankung geheilt wurde. 

Im Laufe der Zeit hat die Bedeutung des echten Ehrenpreises deutlich abgenommen, heute spielt er eine wesentlich kleinere Rolle als in früheren Zeiten. Viele der früher zugeschriebenen Wirkungen konnten nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, weshalb häufig von seiner Anwendung abgeraten wird. Dennoch hat der Ehrenpreis in der Volksheilkunde und in der Homöopathie seinen Platz behalten können.

 

Botanische Merkmale 

Der echte Ehrenpreis, auch bekannt als Wald-Ehrenpreis, ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die normalerweise eine Höhe von etwa 10 bis 20 cm erreicht. Ihre breiten, eiförmigen Blätter haben eine grünlich-graue Farbe, manchmal sogar silbrig schimmernd, und sind zart behaart. Die Blattränder sind fein gesägt, was der Pflanze ein charakteristisches Aussehen verleiht.

Während der Blütezeit von Mai bis Juni zeigt der echte Ehrenpreis seine markanten hellblauen bis lilafarbenen Blüten in dichten, traubigen Blütenständen. Diese wunderschöne Pflanze bringt einen Hauch von Farbe in Wälder, Wiesen und Bachufer, wo sie teppichartig wächst. Da am Waldboden kaum Wind weht, um die Samen zu verbreiten, übernehmen diesen Part häufig die Ameisen.


Veronica officinalis 2

Veronica officinalis – Echter Ehrenpreis

 

Wirkung

Für eine Verwendung als Heilkraut werden die oberirdischen Teile des Ehrenpreises verwendet. Sie werden in der Blütezeit im Mai bis Juni gesammelt, anschliessend getrocknet und auf verschiedene Weise zu unterschiedlichen Produkten verarbeitet.

Traditionell wurde Veronica officinalis innerlich zur Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Magenkrämpfen und Verdauungsstörungen verwendet. Auch eingesetzt wurde sie bei Beschwerden im Bereich der Atemwege (Bronchitis, Asthma bronchiale), der Leber und der ableitenden Harnwege. Ferner auch zur Stoffwechselförderung. 

Äusserlich wurde sie angewendet, um Hauterkrankungen wie Ekzeme und Wunden zu behandeln. Auch als Gurgelmittel fand sie Verwendung, bei Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen. 

  

Ehrenpreis-Tee gegen Husten & Magenbeschwerden

1.5 g fein zerschnittene Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen und nach 10 Min. abseihen. Als Hustenlöser 2- bis 3-mal täglich 1 Tasse des Tees trinken.

Der Tee kann auch zur Linderung von Magenbeschwerden und zur Förderung der Verdauung eingenommen werden. Weil der Tee eher bitter schmeckt, empfiehlt es sich vielleicht, noch etwas nachzusüssen. 

 

Ehrenpreis-Umschlag gegen Hauterkrankungen & Brandwunden

Ehrenpreis-Umschläge sollen bei Hauterkrankungen und leichten Brandwunden helfen. Für die Umschläge eine Handvoll Blüten in 1 Liter Wasser für 10 Min. kochen lassen. 

 

 

Filipendula vulgaris – Mädesüss

 

Geschichte

Früher wurden Blüten und Stängel des kleinen Mädesüss aufgrund ihres Duftes oft auf die Holzböden der Räume gestreut und später wieder weggekehrt. Heutzutage ist es praktischer, Mädesüss in Duftmischungen oder Potpourris zu verwenden, da die getrockneten Pflanzenteile auch nach längerer Zeit noch ihren angenehmen Duft verbreiten.

Während der Herrschaft von Königin Elisabeth I. von England wurde häufig Bier mit Mädesüss versetzt, um seinen Geschmack zu verbessern – Hopfen war zu dieser Zeit noch nicht im Einsatz. Später wurde auch Wein mit Mädesüss aromatisiert. Daher könnte der Name Mädesüss stammen, weil es eben Wein, insbesondere Met, häufig zugesetzt wurde, um diesen zu süssen und zu aromatisieren. Eine weitere mögliche Herkunft des Namens ist "Mahdsüss", da die Blätter und Stängel nach dem Mähen einen süssen Duft verströmen. Diese unterschiedlichen Bedeutungen des Namens finden sich auch in anderen Sprachen wieder, wie zum Beispiel im englischen "meadow sweet" oder im norwegischen "mjødurt" (Metkraut).

 

Botanische Merkmale 

Das kleine Mädesüss ist eine mehrjährige, sehr robuste, winterharte Staude, die ca. 30 bis 80 cm hoch wird. Der meist aufrechte und einfache, seltener im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kahl. 

Die dunkelgrünen, stark geaderten Laubblätter sind gefiedert und an der Unterseite weiss beflaumt. Oben befinden sich gelblich-weisse Blütenwolken, die sich von Mai bis Juli zeigen. Die Blüten des Mädesüss verströmen einen angenehmen, süsslichen Duft, der oft mit dem von Honig, Mandeln oder Orangen verglichen wird. Aus ihnen können Sirup oder Confi hergestellt werden. Auch die Wurzelknollen sowie die jungen Blätter sind essbar, süsslich herb und können als Gemüse oder Salat zubereitet werden. 

Das Mädesüss bevorzugt feuchte Standorte und wächst vorzugsweise an Bachufern, in Feuchtwiesen oder in lichten Wäldern. Es ist in ganz Europa heimisch und kommt auch in Teilen Asiens vor. Es gedeiht am besten auf nährstoffreichen, lehmigen Böden. Das Mädesüss ist in der Lage, sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen zu gedeihen, was es zu einer vielseitigen Pflanze in jedem Garten macht.

 

 

Filipendula vulgarisFilipendula vulgaris – Mädesüss

  

Wirkung

Die Blüten des Mädesüsses sind bekannt für ihre schweiss- und harntreibenden Eigenschaften und können bei beginnenden Erkältungskrankheiten als Schwitzkur unterstützend wirken. Sie werden auch bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht eingesetzt, um die Harnmenge zu erhöhen. Darüber hinaus ist das Mädesüss dafür bekannt, die übermässige Produktion von Magensäure zu reduzieren und Sodbrennen zu lindern. 

In Erkältungstees wird Mädesüss häufig zusammen mit entzündungshemmenden Zutaten wie Weide und Kamille, schweisstreibenden Mitteln wie Lindenblüten und auswurffördernden Kräutern wie Süssholz, Holunder und Königskerze kombiniert.

Seine schmerzstillenden, entzündungshemmenden und blutverdünnenden Wirkungen verdankt das Mädesüss unter anderem dem Inhaltsstoff Salicylsäure, der heute in bekannten Schmerzmitteln synthetisch hergestellt als Acetylsalicylsäure (ASS) bekannt ist. Menschen, die auf ASS allergisch reagieren, sollten darum das Mädesüss nicht verwenden!

 

Mädesüss-Tee

Für einen Tee aus den Blüten bzw. dem Kraut 2-3 g der Blüten oder 4-5 g des Krauts als Aufguss zubereiten. Am besten 3 Tassen pro Tag in kleinen Schlucken möglichst heiss und ungesüsst trinken.

Für einen Tee aus der Wurzel setzt man diese mit kaltem Wasser an und lässt sie mind. 6 Stunden stehen. Danach kurz aufkochen, 2 Min. ziehen lassen und durch ein Sieb bzw. einen Filter geben. Hiervon nur 2 Tassen trinken.

 

 

 

Anthyllis vulneraria s. str. – Gewöhnlicher Wundklee

 

Geschichte

Die Geschichte des gewöhnlichen Wundklees reicht weit zurück. Er hatte grosse Bedeutung in der Volksmedizin und der traditionellen Heilkunde. Schon in der Antike wurde er von den alten Griechen und Römern für seine vermeintlich heilenden Eigenschaften geschätzt. 

Während des Mittelalters und der Renaissance fand die Pflanze weiterhin Verwendung in der Kräuterkunde und war in verschiedenen Kräuterbüchern und medizinischen Schriften zu finden. Ausserdem wurde die Pflanze als sogenanntes Beschreikraut genutzt. Dieses sollte gegen böse Einflüsse und Hexen helfen.   

Heutzutage wird die Pflanze immer noch in der Naturheilkunde und Homöopathie eingesetzt, insbesondere zur äusserlichen Anwendung bei Hautproblemen wie Wunden, Verbrennungen und Entzündungen. Der Name "vulneraria" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Verletzungen heilend" – auch der Name Wundklee deuten auf diese Verwendung hin. 

 

Botanische Merkmale 

Der gewöhnliche Wundklee ist eine mehrjährige und winterharte Staude, die zwischen 15 und 30 cm hoch wird. Er hat einen aufrechten, verzweigten Stängel, der dicht mit kleinen, haarigen Blättern bedeckt ist. Diese Blätter sind grau-grün und haben eine längliche Form, wobei sie nach oben hin schmaler werden.

Die Blüten des Wundklees sind besonders auffällig. Sie zeigen sich von April bis September, haben eine leuchtend gelbe Farbe und sind in einer dichten Traube am Ende des Stängels angeordnet. Ihre Staubblätter sind zu Röhren verwachsen – somit können nur bestimmte Bestäuber den Nektar erreichen. Dazu gehören Hummeln, Schmetterlinge und langrüsselige Wildbienen wie die Rotklee-Sandbiene oder die Schwarzfühler-Holzbiene.

Der Wundklee bevorzugt trockene, kalkreiche Böden und ist oft auf Wiesen und Weiden zu finden. Die Pflanze hat sich gut an trockene Bedingungen angepasst und kann somit auch Trockenperioden überstehen. Die haarigen Blätter helfen dabei, den Wasserverlust zu minimieren, indem sie eine Schicht von Luft um die Blattoberfläche erzeugen, die die Verdunstung verlangsamt.

 

Anthyllis vulneraria s. str. – Gewöhnlicher Wundklee (ihorhvozdetskiy auf stock.adobe.com)

Anthyllis vulneraria s. str. – Gewöhnlicher Wundklee (ihorhvozdetskiy auf stock.adobe.com)

 

Wirkung

Aus den getrockneten Blüten kann ein Tee zubereitet werden, der bei Husten hilft, harntreibend und blutreinigend wirkt sowie den Magen stärkt. Bei äusserlicher Anwendung unterstützt der Wundklee, wie sein Name schon erkennen lässt, die Wundheilung und stoppt Blutungen.

  

Die schnelle Wundheilung für unterwegs

Der frische Saft der Blätter hilft gegen kleinere Wunden und Lippenherpes. Die Blätter des Wundklees können auch zerquetscht und als Pflaster auf die Wunde gelegt werden. So können z.B. bei Wanderungen kleinere Verletzungen wie Schürfwunden oder Blasen behandelt werden. 

 

Wundklee-Tee

1 EL der getrockneten Blüten mit 250 ml kochendem Wasser übergiessen, 15 Min. ziehen lassen und anschliessend abseihen.

Der Wundklee-Tee soll 2x täglich getrunken werden und hilft gegen Darmbeschwerden und Husten. Man kann ihn auch zum Gurgeln bei Hals-, Mund- und Rachenerkrankungen einsetzen.

Äusserlich kann er gegen Frostbeulen, schlecht heilende oder eiternde Wunden als Umschlag angewendet werden. 

 

 

 

Prunella vulgaris – Kleine Braunelle

 

Geschichte

Nur die kleine Prunella vulgaris konnte sich als Heilpflanze durchsetzen, die grösseren Arten gelten als reine Gartenpflanzen. Sie galt vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert in Europa als wichtigste Heilpflanze zur Behandlung von Diphterie. Diphterie ist eine bakterielle Infektionskrankheit im Mund, bei der es in schlimmen Fällen zu braunen Verfärbungen kommen kann. Daher soll der Name Braunelle bzw. Prunella stammen. 

Mit dem Verschwinden der Diphtherie als Volkskrankheit und dem Aufstieg der modernen Pharmazie, die auf chemische Wirkstoffe ausgerichtet ist, geriet diese jahrhundertelang wichtige und hoch geschätzte traditionelle Heilpflanze in Vergessenheit.

 

 

Botanische Merkmale 

Die Prunella vulgaris ist in Europa weit verbreitet und wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Man kann sie auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern bestaunen.

Durch ihre Ausläufer bildet sie oft teppichartige Bestände. Diese Wachstumsart ermöglicht es der ihr, sich effizient auszubreiten und grosse Flächen zu besiedeln.

Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 25 cm. Ihre Stängel sind aufrecht wachsend und vierkantig, ein typisches Merkmal für Lippenblütler. Ihre purpurvioletten Blüten sind in einem dichten Blütenstand angeordnet und sind von Juni bis Oktober zu bestaunen. 

 

Prunella vulgaris

Prunella vulgaris

 

Wirkung

Die kleine Braunelle ist eine natürliche "Gerbstoffdroge" mit breiter antiviraler und antibakterieller Wirkung, die unserem Immunsystem helfen kann, sich gegen Infektionen zu verteidigen. Sie wird traditionell bei Halserkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen sowie äusserlich bei Hauterkrankungen eingesetzt. 

 

Braunellen-Tee

1 grosse Handvoll Prunella-Ähren (das sind die dichten Blütenstände) in 1/2 Liter Wasser geben, erhitzen und ca. 30 Min. bis 1 Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen. Durch diese Kochart lösen sich vor allem die Gerbstoffe. Der Tee kann dann über den Tag verteilt getrunken oder gegurgelt werden. 

Auch erkrankte Hautstellen können mit dem Tee betupft werden. 

 

 

Rechtlicher Hinweis:

Die Informationen, die in diesem Blog bereitgestellt werden, dienen ausschliesslich zu Bildungszwecken und sollen nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Die Verwendung von Wildblumen als Heilmittel sollte immer in Absprache mit einem/einer qualifizierten Gesundheitsdienstleister/in erfolgen. Speziell Personen, die an gesundheitlichen Problemen leiden oder Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von Wildblumen oder anderen natürlichen Heilmitteln einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Jegliche Anwendung der in diesem Blog vorgestellten Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die durch die Anwendung der hier präsentierten Informationen entstehen könnten.  

 

 


 

Quellen

 

Titelbild (Hypericum perforatum)Vera Kuttelvaserova auf stock.adobe.com 

https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/braunelle

https://www.avogel.ch/de/pflanzenlexikon/hypericum_perforatum.php

https://bionorica.de/de/gesundheit/heilpflanzen/johanniskraut.html

https://www.awl.ch/heilpflanzen/veronica_officinalis/ehrenpreis.html

https://medlexi.de/Echter_Ehrenpreis

https://www.paracelsus.de/magazin/ausgabe/202005/unsere-heilpflanze-echtes-maedesuess

https://medlexi.de/M%C3%A4des%C3%BC%C3%9F

https://futureplanter.ch/products/echter-wundklee

https://heilkraeuter.de/lexikon/wundklee.htm